Einfach selbst gemacht: Radieschen-Pesto aus dem Gemüsegrün
Der Frühling startet bei uns im Garten immer mit der Ernte der ersten Radieschen. Ein tolles Gefühl – vor allem für unseren Sohn, der jedes Mal ganz gespannt nachsieht, wie weit die Pflänzchen schon sind. Und dann ist es endlich so weit: Der erste Schwung der kugeligen Knollen kann geerntet werden. Beim Entfernen der Erde fragte mich mein Sohn kürzlich, ob man die Blätter auch essen könne. Tja, ich muss zugeben, ich wusste es nicht. Also haben wir gemeinsam nachgelesen, und ja: Es spricht nichts gegen den Verzehr des frischen Radieschengrüns. Es überzeugt sogar durch einen besonders zarten und gleichzeitig würzigen Geschmack. Eine weitere Recherche hat uns auch schon das passende Rezept geliefert, um das frische Grün zu verwerten. Denn es ist viel zu schade, um es einfach in die Tonne zu werfen. Hier möchten wir das einfache, aber leckere Rezept für Radieschen-Pesto mit Ihnen teilen.
Rezept für selbst gemachtes würziges Radieschen-Pesto
Hier können Sie das Rezept für das selbst gemachte Radieschen-Pesto als PDF herunterladen.
Zutaten
- frisches Grün von etwa 10–12 Radieschen
- 100 ml Olivenöl
- 2 EL Sonnenblumenkerne
- 2 EL geriebener Parmesan
- 2 Knoblauchzehen
- Salz
- Pürierstab oder Mixer
Zubereitung
- Die frischen Radieschenblätter waschen und eventuell welke Stellen entfernen. Grob klein hacken und in einen Mixbecher geben.
- In der Zwischenzeit Sonnenblumenkerne in einer Pfanne leicht anrösten und anschließend abkühlen lassen.
- Geriebenen Parmesan zusammen mit dem Öl, den Sonnenblumenkernen und dem Knoblauch zum Radieschengrün geben. Mit einem Pürierstab sämig pürieren. Falls das Pesto noch zu fest ist, etwas Olivenöl nachschütten. Sollte es zu flüssig sein, ein wenig Parmesan dazureiben.
- Nach Geschmack salzen.
Das Pesto schmeckt würzig-frisch und passt daher ganz klassisch zu Spaghetti. Aber auch auf geröstetem Brot oder als Dip zu Gemüsesticks macht es sich sehr gut.
Nicht nur lecker, sondern auch nahrhaft
Die frischen Radieschenblätter enthalten neben Kalium, Eisen und Magnesium auch Vitamin C und Senföle. Somit liefern sie ebenso wie die Knollen eine ordentliche Portion Nährstoffe und sind eine Bereicherung für den Speiseplan.
Radieschen-Pesto: Tipps und Variationen
- Falls Sie keinen Garten oder Balkon haben und somit nicht auf selbst angebaute Knollen zurückgreifen können, kaufen Sie am besten Bio-Ware.
- Sind die Blätter vom gekauften Radieschengrün schon etwas welk und schlaff, wässern Sie das abgeschnittene Grün in kaltem Wasser.
- Geben Sie das Salz erst ganz zum Schluss dazu. Durch den Käse brauchen Sie ohnehin kaum zusätzliches Salz.
- Sonnenblumenkerne sind regional und haben daher eine günstigere CO2-Bilanz als andere Kerne oder Nüsse. Falls Sie dennoch Pinienkerne für das Pesto nutzen möchten, achten sie auf Bio-Ware.
- Mischen Sie noch ein paar Blätter Basilikum, Rucola oder Petersilie unter das Pesto. So können Sie verblüffend schnell verschiedene Variationen herstellen.
- Jede Radieschen-Sorte eignet sich, um das Blattwerk weiterzuverarbeiten. Sie können zum Beispiel auch das Grün der Sorte „Weiße Eiszapfen“ nutzen.
- Möchten Sie das Rezept „veganisieren“, einfach den Parmesan durch Hefeflocken ersetzen.
Für uns steht fest: Bei uns wird kein Radieschengrün mehr im Kompost landen. Die zarten Blätter schmecken einfach zu gut. Als Nächstes möchten wir eine Suppe aus Radieschenblättern zaubern. Wir sind schon sehr gespannt. Vielleicht haben Sie auch noch eine pfiffige Idee zur Verarbeitung?
Guten Appetit wünschen wir!