Tipps zur Gartenplanung oder allem Anfang wohnt ein Zauber inne…

Auch wenn Dauerregen, Schneematsch und andere graue Töne die Natur beherrschen – die Tage werden definitiv wieder länger. Und nach Frost, Eis und Kälte wird der Frühling kommen. Nutzen Sie die Zeit bis dahin – meist geht sie viel zu schnell vorbei – für Bestandsaufahmen und neue Pläne, für Ideen und Budgets, fürs Nachschlagen oder Nachfragen. Jetzt können Sie mit überlegter Gartenplanung den Grundstein für die neue Saison legen.

Warum nicht dafür einen Garten-Samstag-Nachmittag mit Freunden verabreden – im Januar oder Februar! Da könnte man sich gegenseitig Gärten vorstellen, eigene und anderswo entdeckte. Oder man könnte den Balkon beschreiben, auf den die Gartenlust sich erst einmal beschränken muss… Man könnte auch Samen und Ideen tauschen, Erfahrungen vergleichen, sogar den künftigen Anbau besprechen: Du pflanzt dieses Jahr den Kohl, ich mach mal Möhren. Wer hilft beim Hochbeet-Bauen? Wie geht nochmal eine Bodenprobe?

Erster Schritt der Gartenplanung: die Bestandsaufnahme mittels Fragen

Starten Sie mit der Frage: Wie würden Sie in einer solchen Runde Ihren Garten beschreiben? Hilfreich ist hier die Zerteilung der Frage in viele kleine Fragen:

  • Würden Sie mit den Lieblingspflanzen beginnen? Oder mit den Unkräutern? Was von alleine wächst und was Sie besonders mögen – beides gibt wissenswerte Hinweise auf den Standort, der ihnen anvertraut wurde. Pflanzen, die sie sich wünschen und solche, mit denen sie (bisher) kein Glück hatten, geben weitere Informationen.
  • Oder würden Sie ihre Beschreibung mit dem Boden beginnen? Beim einen ist er sandig-leicht (man sieht winzige, helle Sand-Körnchen zwischen dunklem Humus), schnell abgetrocknet nach einem Regenguss, aber auch schnell ausgetrocknet in der Hitze eines Sommertags. An anderer Stelle ist er schmierig-schwer (klebt lange an den Fingern wie Ton beim Töpfern), ist tagelang klatschnass nach Regen, im Sommer aber von Rissen durchzogen nach Trockenphasen (zumindest dort, wo eine Mulchdecke fehlt). Oder sie haben Glück: Ihr Boden ist zugleich lehmig und humos, dunkel und duftend, krümelig und voller Leben. Wie bei guter Blumenerde. Davon träumen Gärtner gern.
Was wächst wo – und was wünscht sich der Gärtner? Die Antworten helfen bei der Planung
  • Beschreiben Sie eher die Bäume und Sträucher auf dem Grundstück? Bedauern Sie den Schatten? Freuen Sie sich über gleißende Sonne auf ihrer Terrasse, ärgern sich aber über neugierige Blicke vom Nachbarn?
  • Vielleicht erinnern Sie gerade im Winter auch einfach nur Farben und Düfte von Blumen und Blättern, lange laue Abende und Vogelgezwitscher am frühen Morgen. Womöglich erinnern Sie vor allem das Wetter? Wünschen sich nach einem nassen Sommer ein Tomaten-Zelt? Oder ein Regenfass, das den Weg zum Wasserhahn im heißen August endlich kürzer macht?

Egal, wo sie beginnen: All diese Beschreibungen liefern Anhaltspunkte, um zu verstehen, welche Gegebenheiten vorherrschen und was Sie ganz persönlich mit dem Garten und mit dem Gärtnern verbindet.

Der abschüssige Garten führt auf eine Holzterrasse an einem kleinen Gartenteich.
Sieht Ihr Traumgarten so ordentlich aus? Oder lieben Sie natürlichen «Wildwuchs»?

Gärtnern erfordert Neugier, Ausdauer und Erfahrung – und macht einfach Spaß

Ich möchte Sie zum Gärtnern verführen und Sie auf dem Weg zu Ihrem Traum-Garten unterstützen. Dafür stelle ich immer wieder Fragen, die Ihnen ebenso als Orientierung und Hilfestellung dienen sollen wie meine Erfahrungsberichte und Tipps. Dabei geht es weniger ums Richtig- oder Falschmachen – auch beim Gärtnern führen viele Wege zum Ziel.

Mir geht nicht darum, perfekt zu gärtnern – oder Sie zu perfekten Gärtnern zu machen. Mir geht es darum, Sie zu unterstützen, Ihren Gartenstil zu entdecken und zu kultivieren. Und idealerweise berichten Sie einander davon – zum Beispiel beim Samentausch an einem Samstagnachmittag im Februar.

 

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